Datenverteilung über mehrere Installationen
Es ist möglich, mehrere autark arbeitende IQ4docs-Installationen an einer zentralen Stelle zu verwalten. Dazu werden bestimmte Daten der Installationen kopiert - einige von der Hauptinstallation zu den weiteren Installationen (abwärts, z.B. Anwenderdaten) und einige von den weiteren Installationen zur Hauptinstallation (aufwärts, z.B. Abrechnungsdaten).
Die Aufgaben der Verteilung (und damit Verbindung der Installationen) übernimmt ein zusätzlicher IQ4docs-Service (nicht im IQ4docs-Installer enthalten). Die Verteilung erfolgt dabei ereignisgesteuert, sodass wichtige Daten nahezu zeitgleich in allen Installationen verfügbar sind.
Mit der Verbindung wird Folgendes möglich:
- Jede IQ4docs Installation kann unabhängig von den anderen Installationen arbeiten (wenn die Verbindung unterbrochen sein sollte)
- Zentrales Reporting über alle Systembereiche (die in diesem Fall eine Installation darstellen)
- Installationsübergreifendes Drucken
Die Verteilung der Daten findet für jede Datenbankserver-Installation (MongoDB-Dienst) statt. Entsprechend muss für jeden Datenbankdienst ein DbSyncService vorhanden sein. Das Kopieren der Daten erfolgt von einer übergeordneten Datenbank. Diese wiederum kann auch wieder eine übergeordnete Datenbank haben - so kann eine Art Baumstruktur realisiert werden, an dessen Spitze die Datenbank der Hauptinstallation steht. Dadurch, dass nicht jede Installation von der Datenbank der Hauptinstallation kopiert, kann diese entlastet werden. Um zu sehen welche DbSyncServices Daten von der eigenen Datenbank kopieren (direkt oder tiefer in der Baumstruktur), gibt es die Ansicht Status der Datenverteilung.
Einige Daten werden von der Hauptinstallation zu den anderen Installationen verteilt, einige umgekehrt:
Diese Daten werden ausschließlich im webadmin der Hauptinstallation eingestellt:
- Systemeinstellungen.
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Datenbankabhängigkeiten
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Lizenz
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Postausgangseinstellungen
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Anwenderdaten (nicht die Anwenderimporte)
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Authentifizierungseinstellungen
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Geräteeinstellungen
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Geräte
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Benutzerdefinierte Gerätefelder
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Dokumenteneingänge
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Druckeingänge
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Definition der Direktdrucker pro Arbeitsplatz
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Definition der Druckerwarteschlangen pro Arbeitsplatz
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Preislisten
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Kostenstellen
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Workflows
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System Bereiche, incl. Daten für Datenverteiler
- Anwenderdaten (ereignisgesteuert), z.B. beim Hinzufügen einer neuen Karte
- Druckaufträge
- Abrechnungsdaten
Einige Anfragen, z.B. nach den Druckaufträgen im System, werden auch direkt an die Datenbank der Hauptinstallation gestellt. Damit wird das installationsübergreifende Drucken (über komplette IQ4docs-Installationen hinweg) ermöglicht.
Eine Installation, bei der mehrere IQ4docs-Installationen miteinander verbunden werden ist sehr komplex. Befolgen Sie die Schritte in der Installationsanleitung und fragen Sie ggf. Ihren technischen Ansprechpartner, siehe Datenverteilung einrichten.
Um die Webadministration zu öffnen, geben Sie im Webbrowser http://<Hostname>/webadmin ein (wobei Hostname dem Server entspricht, auf dem das IQ4docs WebAdmin installiert wurde).
Klicken Sie in der Webadministration im Menü auf System > Datenverteilung. Der Menüpunkt ist erst sichtbar, wenn Services für die Datenverteilung unter System > System-Bereiche eingetragen wurden.
Um zu sehen welche DbSyncServices Daten von der eigenen Datenbank kopieren (direkt oder tiefer in der Baumstruktur), gibt es die Ansicht Status der Datenverteilung. Im webadmin der Hauptinstallation sind hier also alle anderen DbSyncServices zu sehen. Die Listenansicht füllt sich bei einem Verteilungsvorgang automatisch.
Zeigt die Detailansicht
Löscht die vorliegenden Daten (z.B. wenn diese Installation nicht mehr existiert).
- Status: Zeigt den Status der Datenverteilung an. Ein rotes Icon bedeutet, dass ein Fehlerzustand vorliegt. Bewegen Sie den Mauszeiger über das Icon und der Status wird im Klartext als Tooltip angezeigt.
- DbSyncService BaseUrl: Base-URL des DbSyncServices.
- Hostname lokale Datenbank: Hostname des Datenbankservers in den die Daten dieser Datenbank (direkt oder indirekt) kopiert werden.
- Hostname Remote-Datenbank: Hostname des übergeordneten MongoDB-Servers, mit dem die Datenverteilung direkt erfolgt.
- Hostname Master-Datenbank: Hostname der Hauptinstallation (sollte bei allen Einträgen gleich sein).
Die Detailansicht zeigt die aktuellen Informationen der Installation, die Daten von der aktuellen Installation erhält. Die Ansicht kann mit aktualisiert werden.
Hier werden die Informationen von allen Datenbankservern einer Installation angezeigt. Die URL zeigt den Service an, der die Daten übermittelt hat. Ist eine Installation als Cluster ausgeführt, wird dieser Bereich je Clusterknoten einmal angezeigt.
Das Symbol hinter DbSyncService Informationen von... zeigt an ob die Daten korrekt geladen wurden oder ob die Daten nicht geladen werden konnten .
Feld | Beschreibung |
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Name | Name des Datenbank-Clusterknotens (auch bei einer Single-Server-Installation hat die Datenbank einen Clusterknoten-Namen), z.B. Server-dd-01:27017. |
Typ | Typ der Datenbank (Primary oder Secondary). Die Verteilung der Daten erfolgt nur von einem primären Datenbank-Clusterknoten. Bei einer Single-Server-Installation ist der einzige Server der primäre Clusterknoten. |
Version | Version des DbSyncServices. |
Hostname Primary Node | Hostname des primären Datenbank-Clusterknotens (Primary Node). Bei einer Single-Server-Installation ist der einzige Server der primäre Clusterknoten. |
Status Datenverteilung | Die meisten Daten werden in die oder von der übergeordneten Datenbank kopiert (um bei großen Installationen die Hauptinstallation zu entlasten). Verbunden: Der DbSyncService hat sich erfolgreich mit der übergeordneten Datenbank verbunden. Nicht verbunden: Der DbSyncService ist nicht mit der übergeordneten Datenbank verbunden. |
Verbindungsstatus Hauptinstallation | Einige Daten werden immer direkt in die Datenbank der Hauptinstallation kopiert. Verbunden: Der DbSyncService hat sich erfolgreich mit der Datenbank der Hauptinstallation verbunden. Nicht verbunden: Der DbSyncService ist nicht mit der Datenbank der Hauptinstallation verbunden. |
Letzte Fehlermeldung | Hier wird die letzte Fehlermeldung angezeigt, die beim Verbindungsversuch zur Datenbank aufgetreten ist. |
Hier sehen Sie auf einen Blick die Konfigurationseinstellungen der verbundenen Installation: Die Einstellungen für die lokale Datenbank, die übergeordnete Datenbank und die Datenbank Hauptinstallation.
Feld | Beschreibung |
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Hostname | Der Hostname der Datenbank so wie sie in der LocalService.config des DbSyncServices angegeben ist (bei einem Cluster sind hier die Hostnamen aller Clusterknoten aufgeführt). |
TCP/IP Port | Zugriffsport für die Datenbank, so wie er in der LocalService.config des ConfigService angegeben ist (Standard: 27017). |
Name | Name der Datenbank, so wie er in der LocalService.config des ConfigService angegeben ist ( Standard: Workflow) |
Anwendername | Anwendername, mit dem die Services (auch der DbSyncService) auf die Datenbank zugreifen, so wie er in der LocalService.config des ConfigService angegeben ist (Standard: admin@admin) |
Bei Installationen, die als Cluster ausgestaltet sind, erfolgt die Datenverteilung nur über den DbSyncService des primären Clusterknotens (PRIMARY) mit der übergeordneten Datenbank. Sekundäre Clusterknoten replizieren sich durch das Replicaset (also den Datenbank-Cluster) vom primären Clusterknoten.
Für jeden Clusterknoten wird eine Zeile angezeigt (bei einer Single-Server-Installation nur eine Zeile).
Feld | Beschreibung |
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Name | Name des Datenbank-Clusterknotens (auch bei einer Single-Server-Installation hat die Datenbank einen Clusterknoten-Namen), z.B. Server-dd-01:27017 |
Repliziert von | Wenn der Status SECONDARY ist, wird hier Hostname des Primären Clusterknotens (PRIMARY) angezeigt, von dem repliziert wird. |
Status | PRIMARY: Der DB-Clusterknoten ist der primäre (dieser wird für die Datenverteilung verwendet). SECONDARY: Der DB-Clusterknoten ist ein sekundärer (dieser wird nicht für Datenverteilung verwendet sondern repliziert sich vom primären Clusterknoten). |
Ältester Eintrag Oplog | Die Datenbank trägt jede Datenänderung im sog. Oplog ein. Das Oplog hat aber nur eine begrenzte Anzahl Einträge. Wenn eine Datenverteilung nicht stattfinden kann weil z.B. eine Fernleitung unterbrochen ist und der älteste Eintrag im Oplog neuer ist als der letzte Zeitpunkt der Datenverteilung, müssen alle Daten erneut übertragen werden. |
Hier werden Informationen anzeigt, die von der Datenverteilung der übergeordneten Datenbank zur Datenbank der angezeigten Installation stammen. Das sind im wesentlichen allgemeine Daten wie Systemeinstellungen, Anwenderdaten, Workflowdefinitionen usw.
Hier werden Informationen anzeigt, die von der Datenverteilung der lokalen Datenbank der angezeigten Installation zur übergeordneten Datenbank stammen. Das sind im wesentlichen Daten, die bei Vorgängen in den untergeordneten Installationen entstehen (Druckaufträge, Abrechnungsdaten usw.).
Feld | Beschreibung |
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Hostname übergeordnete Datenbank | Hostname der übergeordneten Datenbank. Ist die übergeordnete Datenbank ein Clustersystem, werden alle Hostnamen des Clusters angezeigt. |
Hostname lokale Datenbank | Hostname der lokalen Datenbank. Ist die lokale Datenbank ein Clustersystem, werden alle Hostnamen des Clusters angezeigt. |
Beginn | Zeitstempels des Beginns der Initialisierung. |
Ende | Zeitstempels des Endes der Initialisierung. |
Feld | Beschreibung |
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Namespace | Bereich aus dem die Daten stammen (Datenbank.collection). |
Fehlermeldung | Fehlermeldung von der Datenbank beim ausführen der Operation. |
Operation | Kürzel der Datenbankoperation. |
Zeitstempel | Zeitstempel, wann die Datenbankoperation durchgeführt wurde. |
Letzte Fehlermeldungen, die bei Datenbankoperationen auftraten.
Feld | Beschreibung |
---|---|
Namespace | Bereich aus dem die Daten stammen (Datenbank.collection). |
Fehlermeldung | Fehlermeldung von der Datenbank beim ausführen der Operation. |
Operation | Kürzel der Datenbankoperation. |
Zeitstempel | Zeitstempel, wann die Datenbankoperation durchgeführt wurde. |
Das Überprüfen der korrekten Systemkonfiguration ist in einer Installation mit Datenverteilung besonders wichtig. Erfahren Sie mehr unter Systemkonfiguration überprüfen.
In der Listenansicht der Druckaufträge kann eingesehen werden, ob es sich um einen lokalen oder einen externen Druckauftrag handelt.
Lokale Druckaufträge sind die Aufträge, die in der Datenbank der lokalen IQ4docs-Installation vorliegen. Externe liegen in der Datenbank einer anderen Installation vor, siehe auch Druckauftragsliste.
Behalten Sie den Überblick über den Verbrauch und Ihre Kosten. Unternehmensweit, standortübergreifend. Alle Daten auf einem Blick zentral abrufbar.
Bei der Datenverteilung werden die Berichtsdaten der System-Bereiche lokal erfasst und anschließend in die Datenbank der Hauptinstallation kopiert. In der Hauptinstallation können somit Reports über das gesamte System erstellt werden.
Funktion und Thematik der Reports ändern sich dabei nicht und können wie bei einer Standard IQ4docs-Installation erstellt werden.
Näheres zum Thema Reports erstellen finden Sie im Kapitel Reports erstellen, speichern, umbenennen und löschen oder Reporteinstellungen.